Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Frau am Steuer
#1
Frau am Steuer



Sie und ich kennen das Vorurteil. Ich wollte ja nicht daran glauben, es sind Witze und Späße oder was sollte es sonst sein. Kein Problem oder? So nach dem Motto Frauen kommen zwar schneller an, können dann aber nicht einparken.

Wie zum Beispiel kennen Sie den schon, werden Sie wohl kennen ist auch etwas älter:

Vorgestern war ich mal wieder auf der A7 unterwegs, meine Heimstrecke, links von mir fuhr eine Frau einen 5er BMW mit über 135 km/h, ihr Gesicht war sehr nah am Rückspiegel und Sie tupfte ihre Augenlider. Ist ja kein Problem ich kenne die Situation ja schon.

Nur einen sehr kurzen Moment sah ich weg und als ich dann wieder zu ihr hinsah, war sie schon halb auf meiner Spur, und noch immer mit Ihrem Make-up beschäftigt. Obwohl ich diese Situation schon genau kannte und noch genauer wusste was passieren wird, erschrak mich das so, dass mir mein Elektrorasierer aus der linken Hand flog, der mir dann auch noch meine schöne belegte Semmel Tomate Mozarella, die mir meine Frau gemacht hatte aus der rechten Hand schlug. Was für eine Sauerei auf dem Anzug.

Bei dem energischen Versuch den Wagen mit den Knien wieder zurück in die Spur zu bringen, fiel mir das Handy vom Ohr direkt in den heißen Kaffee, der sich zwischen meinen Beinen befand. Der spritzte heraus, verbrannte meine edelsten Teile, zerstörte mein Handy und unterbrach ein wichtiges Gespräch. Die frisch angezündete Kippe im Mund konnte ich gerade noch festhalten! - Oh Mann, immer diese Frauen am Steuer!

Zum guten Glück kann mir das nicht beim Zigaretten anzünden passieren, bin ja Nichtraucher.

Nicht gelacht? Habe doch gesagt es ist ein alter Witz und auch so einer ist das nicht. Was will man da machen, das Handy mit einem Gummiband am Autodach festmachen? Auf jeden Fall, tun Sie das nicht, wenn das zurück kommt dann viel Spaß.

Man fährt halt irgendwie, keiner ist perfekt. Mein Auto hat schon mehr als eine Beule, so etwas ist ja kein Problem. Auf der Autobahn der Drehzahlmesser im unteren roten Bereich, der Motor ist lauter als nur laut, die Tachonadel knapp bei 200.

Ein hartgesottener Kollege hat bei so einer Autobahnfahrt gemeint, meinem Auto werden bald die Kolben davon fliegen. Keine Panik bei nun mehr als 200 000 km kann dann schon mal was mit dem Motor sein - solang hat er schon gehalten.

Für alle die zweifeln, ja ich weis wo das Gaspedal ist. Hat sich ja vieles geändert. Diese langen Strecken die ich früher gefahren bin, brauche ich nicht. Trotzdem bin ich auch heute nicht gerade der langsamste auf der Strasse.

Ich habe früher ja auch einen Witz gemacht, das in der Zeit wo ich als Mann es geradeso schaffe in der Kantine etwas zu essen, eine Hausfrau Ihre Kinder abholt etwas Kocht und alle nacheinander füttert ... vielleicht ist das deprimierend, es ist so und einen Teil wie das geht erlebe ich derzeit öfters.

Als Mann müssen Sie das echt erlebt haben, als Frau brauchen Sie das hier gar nicht lesen. Sollte schon bei dem Eingangs Witz aufgefallen sein.

So bin ich morgens wie alle Männer mit dem Auto unterwegs und bringe den Jüngsten in den Kindergarten. Die Wahrheit ist, die andere Mehrheit fährt einfach nur zur Arbeit. Sie kennen das ja, man fährt total gelangweilt mit massenweise Zeit im Hintergrund durch die Gegend, während ein uralter Golf hintendran drängelt wie Sau.

Sie wissen ja, immer diese Neulinge auf der Strasse. An dieser Stelle möchte ich mich bei den Neulingen entschuldigen. Das ist ja auch wirklich ein blödes Vorurteil. Hätte mein Auto keine Anhängerkupplung würde der oder das noch mehr auffahren. Der Öko sagt dazu fein, da der Verbrauch damit fast auf Null fällt.

Eigentlich Überholt dann in irgendeiner Kurve der, die oder das, obwohl auf der Geraden vorher auch eine Möglichkeit gewesen wäre. Scheinbar ist es beruhigender wenn man zu Hundertprozent nichts entgegenkommen sieht. In den Kurven, Sie kennen Sie ja auch würden sie auch nichts sehen.

Normal passiert das ja nie, ich komme beim Kindergarten an, der Golf hält hinter mir und eine Frau mit Ihrem Kleinen flitzt vorbei, so in der Zeit wo ich meinen Kleinen abgurte. Ich komme mir ja vor wie ein Österreicher oder ein Schweitzer aus Bern zugleich. Die Reihenfolge hat nichts zu sagen.

Als Mann braucht man ja immer seine Bestätigung. Sie wissen ja schon, der Größte, der Beste, einfach mega, super, toll. Oder Als Mann muss man etwas besonders getan haben, der Reinhold, der Steigt einfach ohne Sauerstoffmaske auf den Everest, Andere springen mit dem Surfbrett aus dem Flugzeug.

Der Mount Everest und dem Yeti guten Tag sagen, das kann ich gleich vergessen. Etwas machen, was irgendwie sich schon ultimativ anfühlt. Vielleicht auch nicht ganz so anstrengend wie der Everest.

Es gibt ja Manager, die sind zufrieden wenn diese mit einem Bagger ein bisschen fahren dürfen. Das sind Weicheier, das kann doch Jeder, einfach zur Baustelle nebenan, dem Baggerfahrer einen Kasten Bier spendieren und schon kann man ein bisschen mit dem Ding fahren.

Es geht schon um ein bisschen mehr, so etwas wie mehr als 1000 Ps und Vollgas, ich meine selber auf das Pedal drücken und spüren wie sich das anfühlt. Zum Beispiel mit einem SLT ohne Anhänger und Ladung. Spüren wie alles rundherum vibriert.
Oder haben Sie bei einem größerem Schubbuxer einfach den Hebel voll nach vorn umgelegt? Das sieht aus, als würden Sie in ein Hafenbecken einen megegigantischen Mixstab reinhalten. Das was die Hausfrau mit dem Mixer in der Rührschüssel macht, - tun Sie im Hafenbecken.

Ich hab es getan - nur den Buxer bekommen Sie nicht für einen Kasten Bier und fahren Sie deswegen nicht nach Hamburg - keine Chance, einfach so und nur aus Spaß. Oder wenn Sie wollen, fragen kostet nicht die Welt nur fragen Sie nicht mich.

Was ein Buxer ist! Ich meine ein Schiff das quasi nur aus Motor besteht mit dem man andere Schiffe herum schiebt und schleppt.
Ich bin Deprimiert! In der Reihenfolge kurz nach dem Österreicher und dem Berner aus der Schweiz zu kommen. 

Im Ernst es geht mir nicht darum, das Jemand den Motor noch höher drehen lässt als das ich es früher getan habe. Da wunder ich mich auch nicht, wenn da dann die Reparaturkosten die meinen noch mal um Faktor 3 Übersteigen. Darauf braucht man nicht neidisch sein.

Jedoch haben Sie sich überlegt wie Sie es schaffen anzuhalten, den Motor aus, Handbremse anziehen, sich selbst abgurten, das Kind abgurten, dem Kind die Kindergartentasche in die Hand zu geben, selber aussteigen, um das Auto laufen, dem Kind die Tür öffnen, ... das alles in der halben Zeit wie sonst üblich?

Also wie optimiere ich meine Handgriffe? Schlüssel abziehen, in einer Bewegung bei dem Gurtschloss vorbei, öffnen, die Tasche vom Kind greifen, ... wenn ich das alles beachte, dann gewinne ich etwa eine Sekunde Zeit - das reicht natürlich nicht.

Vielleicht müssen sich alle ein bisschen schneller bewegen, man könnte zum Beispiel kurz vor dem Anhalten das Kind anschreien damit das Adrenalin gepuscht wird und dann mit einer Vollbremsung stoppen.

Man könnte das tun, für ganze zwei Sekunden schneller, ich bringe es nicht über das Herz ein verheultes Kind abzuliefern - weil da bin ich mir sicher, das dass passieren würde.

Wie könnte es sonst noch schneller gehen? Das Kind gurtet sich selbst ab, öffnet selber die Tür, ... scheitert an der Kindersicherung und an der Tatsache, das der Kleine sich erst abgurten darf wenn das Auto steht.

Es gibt noch die Möglichkeit, das der Kleine seinen Rucksack schon an hat, ich muss dann ja das plattgedrückte Frühstück nicht essen. Außerdem weiß ich jetzt, warum es diese besonders stabilen Vesperdosen gibt, die kein Kind auf bekommt und die Eltern plus Kindergärtnerin in den Wahnsinn treiben.

Zum Glück schreibe ich nur von Theorien, stellen wir uns vor ich würde das alles ausprobieren, der Kleine würde nie wieder bei mir in das Auto steigen. Trotzdem fragt man sich ja wie das geht. Als Mann macht man dann einen Plan, schreibt ein Computerprogramm und lässt dann alles durch simulieren.

Ich habe natürlich die Simulation auch als online Computerspiel getarnt und etwas laufen lassen. Also ein zugriff auf Enormes Potential an Einfallskraft. Das Ergebnis, also man könnte noch ein kleines bisschen schneller sein.

Dazu brauchen wir erstens die psychologische Vorbereitung für den kleinen, nicht ganz legal aber, ich würde es nicht tun. Man nehme ein paar Aktion Filme zum Beispiel mit Arnold, Vin Diesel, ... bis der Kleine ein Aktionheld sein möchte.

Die Nebenwirkungen kommen viel später raus und dann können Sie immer noch behaupten von nicht zu wissen und das der Kleine den ganzen Müll wohl immer bei den Nachbarkindern gesehen hat.

Dann? Was muss man noch tun? nicht viel der Kleine ist nach der Vorbereitung richtig scharf darauf, ohne Kindersitz, nicht angeschnallt, mit Vollgas, Powerslide und so weiter bis zum Kindergarten. ... sie haben die Chance erster und schnellster zu sein ... der Bonus dazu, Sie sind dann der beste Papa aller Zeiten.

Details werde ich keine verraten, auch nicht wie die DVD-Sammlung in den Schrank vom Nachbarn gekommen ist. Da mache ich mich ja strafbar.

Die beste Lösung? Ja - da hilft auch die Simulation nicht! Einfach eine Minute später losfahren und schon sind Sie den ganzen Stress mit der Drängelei und die Depressionen wegen dem Österreicher oder Schweizer aus Bern los.
 
Leben passiert
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste